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Mediation und Konfliktberatung

Bindungstoleranz, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit ihrer beiden Eltern sind für Kinder enorm wichtige elterliche Kompetenzen nach (bzw. auch schon vor und während) der Trennung.

Viele Eltern übersehen, dass die meisten Kinder noch in einem gewollten und friedlichen familiären Rahmen „aus Liebe“ entstanden sind.

Nach der Trennung wird für viele die ehemalige Partnerin/der Partner zur unerwünschten Person, dem „Mängelwesen“ in Bezug auf seine Erziehungsfähigkeit.

Dabei spielen oft alte Emotionen und Verletzungen aus der vergangenen Partnerschaft eine große Rolle. Insofern verschmelzen Eltern- und Partnerschaft zu einem Konglomerat, das v. a. durch die negativen Sichtweisen auf den jeweils anderen geprägt ist.

Gespräche und insbesondere lösungsorientierte, sachbezogene sind nicht mehr möglich. Es geht eher zurück als voran und jede Gesprächseinheit wird zum erneuten Konfliktfall, das Wohl der gemeinsamen Kinder steht schon lange nicht mehr im Mittelpunkt. Die Gespräche sollen aber der gemeinsamen Sorge für die Kinder und der Aushandlung von Umgangszeiten dienen. Dies ist nicht mehr möglich, die Basis hierfür muss erst wieder (manchmal auch das erste Mal) geschaffen werden.

Voraussetzung für eine Familien- bzw. Elternmediation ist die freiwillige Teilnahme und ein Interesse beider an einer konstruktiven Lösung im Sinne der Kinder.

Wichtig ist nicht das, was in der Vergangenheit war, sondern das, was morgen sein soll. Zugrunde liegende verletzte Gefühle können und sollen in der Mediation nicht aufgearbeitet werden. Schuldzuweisungen bzw. -übernahmen sind kein Thema. Eine konstruktive Haltung ist Voraussetzung – keine destruktive.

Manche Elternpaare geben nach einer Mediation an, dass die Unterstützung schon während der Ehe sinnvoll gewesen wäre bzw., dass sie möglicherweise heute noch zusammen leben könnten, wenn sie mit Unterstützung Dritter gelernt hätten, in dieser Art und Weise miteinander zu sprechen und Lösungen zu finden.

Daher ist die Mediation nicht nur für getrennte Paare, sondern auch für Paare in allen anderen Lebenslagen sinnvoll. Ziel der jeweils eineinhalbstündigen gemeinsamen Sitzungen ist eine Vereinbarung, die protokolliert wird.

Wenn die ehemaligen Paarkonflikte und daraus resultierenden Verletzungen so stark sind, dass eine Mediation keinen Sinn macht (weil sachbezogene Gespräche immer wieder an ihre emotionalen Grenzen stoßen), kommt eine therapeutische Begleitung in Frage, die wir ebenfalls anbieten. Auch hier selbstverständlich nur, wenn beide Eltern nach eingehender Aufklärung einverstanden sind.

Bitte erkundigen Sie sich, ob die Kosten von einem Träger übernommen werden. Ansonsten müssen Sie sie selber
tragen. Die Dauer einer Mediation ist nicht von vorne herein abschätzbar, da ihr eine eigene Dynamik und Entwicklung
zu eigen ist.